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Lea ist die Organisation in Person.

Als Fullstack-Entwicklerin kennt Lea sich bestens in Backend und Frontend aus. Kein Wunder, schließlich möchte sie gern alles wissen. Dabei schreckt sie auch vor Sprüngen ins kalte Wasser nicht zurück. Aber lest selbst...

"...dann studiere ich halt Informatik."

von Null auf 100

Lea, Du arbeitest als Fullstack-Entwicklerin bei uns. Ab wann wusstest Du, dass das mal Dein Beruf sein würde?
Damals in der Schule fand ich Mathe immer super cool, mit Programmierung hatte ich damals nichts am Hut. Mathe zu studieren kam für mich aber nicht infrage. Mein damaliger Freund hat mir dann empfohlen, mir den Informatik-Studiengang in Bamberg anzusehen. Da hatte er ein gutes Händchen: das ist genau das, was mir liegt und Spaß macht. Fullstack-Entwicklerin bin ich, weil ich es innerlich ineffizient finde, etwas anzufangen und es dann nach der Hälfte der Zeit zur Finalisierung abzugeben. Ich möchte immer gerne wissen, wie was zusammenhängt. 

Du bist in ein großes Team gekommen, mitten im Lockdown. Wie war das für Dich?
Es war tatsächlich einfacher als ich befürchtet habe. Remote eingearbeitet zu werden ist schwieriger als im Büro zu sitzen und auch nebenbei einiges mitzubekommen. Ich mag es halt alles zu wissen und das ist im Homeoffice schwerer, weil ich aktiv alles erfragen musste. Aber ich wurde super freundlich aufgenommen. Einen Menschen aus meinem Team kannte ich auch persönlich schon vorher, das hat es mir auch erleichtert. Und der Zusammenhalt in dem Team ist so krass. Wie sehr die Leute einfach alles geben, das ist richtig richtig cool. 

Was denkst Du wird anders an Deiner Arbeit sein, wenn wir alle wieder vom Büro aus arbeiten?
Die Dienstwege sind dann einfach wieder kurz. Man arbeitet nochmal enger zusammen und ruft halt kurz rüber, wenn man sieht, dass jemand gerade Zeit hat. Wenn sich jemand gerade einen Kaffee geholt hat, fragt man kurz seine Frage, bevor sich die Person wieder direkt in ihre Arbeit hineinfuchst. Die Gespräche vermisse ich auch total, gerade fällt schon viel herunter. Als ich neulich im Büro war hat David Tee für alle gekocht. Das war so nett und ich dachte nur: “Ja, ich bin jetzt im Büro, ich habe einen Tee und die Welt ist ok”. 
 

Am Liebsten: Backend.

und ohne Verschwendung

Du kennst Dich in Frontend und Backend gut aus. Hast Du trotzdem eine Präferenz für eine Seite?
Ja, definitiv. Ich merke immer wieder, dass ich im Backend genau weiß, was ich tue, wo ich hin will und bekomme alles relativ schnell hin. Und dann kommt das Frontend und ich denke mir “Hm…, wie soll das jetzt aussehen? Mist, jetzt passt die Schrift noch nicht oder es ist die falsche Stelle”. Da fehlen mir einfach noch etwas die Ruhe und Routine. Ich hoffe, dass sich das bald ändert. Das ist einfach ein Lernprozess für mich mit neuen Frontend-Technologien zu arbeiten. Beim nächsten Mal, weiß ich dann aber schon immer, wie ich letztes Mal das Problem lösen konnte, oder ich spreche mit meinen Teammitgliedern darüber. 

Wie sieht ein Tag von Dir als Fullstack-Entwicklerin aus? Womit befasst Du Dich gern?
Es ist, je nachdem was für Tickets gerade anstehen, unterschiedlich. Ich mag es total, wenn ich weiß, was ich machen soll. Wir haben gerade von 2-wöchigen Sprints auf 4-wöchige Sprints umgestellt. Nun kann ich mir aussuchen, was ich als nächstes mache und das fällt mir manchmal schwer. Ich habe es lieber, wenn ich eine fertige Liste habe, die ich dann einfach abarbeiten und abhaken kann. Ansonsten ist das Klassische neben dem Daily-Meeting, dass ich mir die Tickets ansehe, mir überlege, wie ich es umsetze und dann entwickle ich und teste ich. Aber das Entwickeln ist offensichtlich das Coolste. 

Du scheinst auch insgesamt ein sehr straighter Mensch zu sein, oder?
Ja, ich brauche das auch, so einen organisierten Rahmen. Ich habe mir ein abwischbares Notizbuch zugelegt und da schreibe ich immer meine Zeiten rein. So kann ich abends alles ordentlich buchen. Und ich verschwende kein Papier, das ist ein sehr gutes Gefühl. 

Laut Bitkom sind nur 17 Prozent der Mitarbeiter*innen in IT-Unternehmen Frauen. Erlebst Du ein spürbares Ungleichgewicht oder hast Du diesbezüglich Erfahrungen gemacht?
An meiner Uni in Bamberg gab es eine sehr engagierte Frauenbeauftragte und wir waren viele Frauen im Studiengang. In meiner ersten Firma, in der ich nach dem Studium gearbeitet habe, war ich die einzige Frau im Developer-Team. Ich wurde aber nicht anders behandelt. Wie es gehaltstechnisch aussah, weiß ich nicht. Da redet man in Deutschland ja auch nicht so drüber. Bisher waren aber alle super nett und super offen und auch im Studium war es kein Thema, wenn man eine Frau war. Die Frauenbeauftragte hat Schülerinnen nahegelegt, dass MINT-Fächer nicht nur was für Männer sind. Darum waren wir in Bamberg bestimmt auch so viele Frauen. Wie es an anderen Unis aussieht, kann ich nicht genau sagen.

Denkst Du, dass es auch in Zukunft ein Geschlechterungleichgewicht geben wird? Spielt das überhaupt eine Rolle?
Ich glaube, dass insgesamt mehr Menschen in IT-Berufe gehen werden. Man bekommt ständig gesagt, dass es gute Jobaussichten und gute Gehälter gibt in dem Bereich. IT wird immer mehr wachsen und vielleicht hat man dann auch irgendwann nicht mehr diesen Fachkräftemangel in dem Bereich. 

Motivation!

“Du musst nicht im Alter von 10 Jahren anfangen Bots zu programmieren, nur um Informatik studieren zu können.” 

– Lea

 

Von Wissen, Liebe und einem

"Benjamin Blümchen"-Trauma

Was ist das Hobby, in das Du neben Deinem Job am meisten Zeit investierst?
Schwierig. Ich lese sehr gerne. Das ist aber eher wellenförmig. Ich spiele auch gern Computer und finde das supercool. Ich hätte aber gerne mehr Ausdauer. Da bin ich einfach nach einer gewissen Zeit durch. Und ich bastel super gerne Karten! Die Mutter meines Freundes hat einen Krimskrams-Laden und sie bastelt selbst gerne Karten und verkauft sie dann. Da bin ich jetzt auch ins Game eingestiegen und nun bekommen immer alle selbstgebastelte Karten von mir. Meinem Neffen habe ich eine Minecraft Karte gebastelt, eine Nintendo Switch Karte gab es auch schon mal.

Welche Kassetten hast Du als Kind am Liebsten gehört? 
Benjamin Blümchen. Obwohl es eine Folge gibt, in dem Benjamin in eine Glasflasche tritt und Otto verarztet ihn dann. Das fand ich immer ein bisschen schlimm. Oh, und es gab noch eine schlimme Folge. Das muss ich jetzt erzählen, das hat mich sehr beschäftigt als Kind.

Ja, bitte!
Das war eine Folge, als sie in Indien waren und der Elefant vom Maharadscha war irgendwie krank. Er hat dann immer ganz traurig “Töröh…” gesagt und das war ganz schlimm. Im Endeffekt wurde er von einem Angestellten die ganze Zeit mit speziellen Zuckerwürfeln vergiftet, damit er mit seinen Stoßzähnen eine Schatzkammer öffnet. Das ist harter Tobak für Kinder. Ich habe meine ganzen Kassetten aber auch noch. Sie werden die Zeit überdauern.

Hast Du ein spezielles Laster? Schokolade oder Chips?
Ich bin tatsächlich sehr diszipliniert. Die Spezi von Paulaner mag ich total gerne, da trinke ich ein Mal die Woche eine Flasche von. Da denke ich aber nochmal drüber nach. Irgendwas muss es ja eigentlich geben.

Was wärst Du geworden, wenn es keine Computer gäbe?
Kurz vor dem Abi habe ich noch gedacht, dass ich Grundschullehrerin werde. Oder Biologie studiere. Das kann ich mir auch immer noch gut vorstellen, aber Informatik ist ja nun auch ganz gut gelaufen. 

Auf was freust Du Dich am Meisten, wenn Corona überstanden ist?
Darüber, dass man wieder regelmäßig ins Kino gehen kann. Das habe ich vor Corona super gerne gemacht. 1,5 Jahre kein Kino, das war in dem Moment nicht schlimm, tut retrospektiv aber etwas weh. Da muss ich auch erstmal wieder aufholen um zu wissen, was eigentlich gerade läuft. 

Spielst Du ein Instrument, bzw. welches würdest Du gern erlernen?
Nein. Ich würde super gerne Klavier spielen. Das finde ich sehr beeindruckend, wenn das jemand kann.

Stell Dir vor, elbformat würde seinen Namen ändern. Was wäre eine passende neue Bezeichnung? 
Oh Gott. So eine Kreativfrage. Ich kann nicht mal meine Variablen in kürzester Zeit benennen und nun soll ich das mit der Firma tun? Vielleicht irgendwas mit Gehirn, Brain… aber auch mit Liebe. Sowas wie Wissen, aber auch mit Liebe. Irgendwas Cooles, da muss dann die Marketingabteilung was draus machen. 

Diese Frage ist auch nur entstanden, weil wir neulich als “elbstorm” angesprochen wurden.
Oh, das klingt irgendwie wie ein Gaming Ding, oder ein E-Sports Team oder so.

Bist Du eher ein Tagmensch oder eine Nachteule?
Tagmensch tatsächlich. Ich werde superfrüh müde. Das finde ich auch irgendwie gut. Ich schlafe auch nicht gerne lange, dann ist der Tag irgendwie im Eimer.

Hast Du ein Lieblingswort, das Du viel zu oft verwendest?
Ja. Neulich habe ich abends mit Yumeng etwas debugged und da habe ich ständig “I see” gesagt. Das habe ich vorher nie gemerkt. Scheinbar sage ich das immer, wenn ich etwas verstehe. Und anscheinend verstehe ich sehr oft Dinge. Weil ich das sehr oft sage.

Denkt Euch hier den Austin Powers Mini Me Finger ;-)

Vielen Dank, liebe Lea. Das war spannend!

Super gerne!